18. Juni 2025
Bei den meisten von uns Iraner*innen im Exil, die fern der Heimat und unserer Liebsten irgendwo auf dieser Welt leben, herrscht ein erdrückendes Gefühl der Scham, Ohnmacht und Verzweiflung.
Du bist nicht da, um jemandem die Hand zu halten, einen geliebten Menschen in den Arm zu schließen. Du bist nicht präsent und musst aus der Ferne, unter Tränen zusehen, wie Leid und Zerstörung über die Menschen kommen. Immer wieder fragst du dich fassungslos: Wohin mit all dieser Wut, all diesem Schmerz? Bewirken sie überhaupt ein Echo in dieser Welt? Lässt sich daraus etwas erschaffen, das Sinn ergibt?
Verflucht sei dieser verheerende Krieg. Verflucht die gewaltige Invasionsarmee Israels und ihrer Komplizen. Verflucht jene Islamische Republik, die Iran und seine schutzlosen Mitmenschen in dieses blutige Desaster geführt hat. Verflucht seien die hohlen, schamlosen Narrative, die das Grauen des Krieges und seine blutige Spur auf den Körpern Wehrloser zu verschleiern versuchen. Welche bitteren und dunklen Tage wir doch erleben. Wie viele kostbare Leben wurden und werden zerrissen und ausgelöscht. wie viele Häuser zerstört, wie viele Existenzen vernichtet?