„Exilanten sind die wahren Botschafter ihrer Herkunftsländer“, so Sven Tetslaff von der Körber Stiftung im vergangenen September anlässlich seiner Rede zu dem Tage des Exils in der deutschen Nationalbibliothek Frankfurt am Main. Diese Aussage berührte mich. Ich nahm sie auf meine letzte Reise in den Iran mit und stellte sie mir zur Aufgabe. Der folgende Bericht beruht auf diesen Ausspruch und meinen Gedanken hierzu.
Am 12. November reiste ich nach Teheran, um meiner Eltern Parvaneh und Dariush Forouhar zu gedenken, die als bekannte oppositionelle Politiker des Iran im Jahr 1998 im Zuge einer Serie von politischen Morden an Andersdenkenden durch Agenten des Geheimdienstes der Islamischen Republik ermordet wurden. Wie in jedem Jahr, wollte ich zum Anlass ihres Todestages am 22. November versuchen, eine Gedenkfeier in ihrem Haus abzuhalten, um an sie zu erinnern und die Aufklärung der politischen Morde im Iran einzufordern.